Geschichte der Süßholzwurzel

Lakritz zum Naschen gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte der Süßholzwurzel reicht viel länger zurück. Bei den alten Ägyptern und Assyrern war die Kraft des Süßholzwurzelsaftes sehr geschätzt. Sogar die römischen Legionäre hatten Süßholz als festen Bestandteil in ihrer Verpflegungsration.

Im 18. Jahrhundert wurde dann der Saft zur Therapie von vielfältigen Beschwerden eingesetzt. Heutzutage gibt es für die Süßholzwurzel besonders Verwendung als leckere Hart- oder Weichlakritz.

„Süßholz raspeln“

Dieses Sprichwort bezieht sich wohl auf den Effekt der Süßholzwurzel auf die Stimmbänder – mit befreiter Kehle ließ es sich eben viel besser um die Liebste werben!

Heutzutage sind Lakritz- oder Salmiakpastillen nicht nur wegen ihres angenehmen wohltuenden Geschmacks zur Pflege der Atemwege sehr beliebt, sondern sie sind einfach eine vielbeliebte Nascherei.

Herkunft und Ernte der Süßholzwurzeln

Kein Lakritz ohne die Wurzel des Süßholzstrauches (Glycyrrhiza glabra): Die blaulila blühenden Stauden erreichen eine Höhe von etwa ein bis zwei Metern. Der Süßholzstrauch ist hauptsächlich im Mittelmeerraum und in den mittelasiatischen Ländern angesiedelt. Im Spätherbst werden die fingerdicken und verzweigten Wurzeln geerntet: Sie können eine Länge von bis zu acht Metern erreichen. Durch ein aufwendiges Verfahren entsteht dann eine schwarze, dickflüssige Masse - der eigentliche Rohstoff für alle Lakritz-Artikel.

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